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Elektronik zum Anfassen: FHNW-Studierende zu Gast bei Iftest

Bei einem Besuch der Iftest AG erlebten Elektro- und Informationstechnikstudenten der FHNW, wie ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis angewendet werden. Diese Exkursion bot Einblicke in hochmoderne Elektronikfertigung und die Realisierung individueller Kundenlösungen.

Drei Fragen an Prof. Dr. Pascal Schleuniger

Portrait von Prof. Dr. Pascal Schleuniger

Prof. Dr. Pascal Schleuniger, Informationen und Bildquelle FHNW

Wer kann an der Fachhochschule Nordwestschweiz Elektro- und Informationstechnik studieren?

Die Studierenden bringen sehr unterschiedliches Vorwissen mit: So zum Beispiel die Basis als Elektroniker:in, Elektroinstallateur:in und Automatiker:in. Auch Maturanden ohne Berufsausbildung können nach einem einjährigen Praktikum ein Bachelorstudium beginnen. Ausserdem ist ein Quereinstieg möglich oder ein Übertritt von der ETH.

Wie lange dauert das Studium und wie können die Semester belegt werden?

Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann die Ausbildung als Elektroingenieur:in in 6 Vollzeitsemestern absolviert werden. Dasselbe Studium wird aber auch berufsbegleitend angeboten. Dieses Modell dauert 8 Semester. Es ist sehr beliebt, rund die Hälfte der Studierenden wählt dieses Angebot.

Ihr Angebots-Slogan lautet: «Smarte Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit.» Was ist das Lernziel und welche Möglichkeiten haben die Studierenden nach dem Abschluss?

Es gibt kaum einen Lebensbereich, der nicht durch Produkte der Elektrotechnik geprägt ist. Denken Sie nur an die Smartphones, oder das Wohnen der Zukunft mit «Smart Homes» sowie die intelligenten Stromnetze «Smart Grids», um nur einige zu nennen. Der Lehrstoff unseres Studiengangs geht in die Tiefe. Die Studierenden erhalten dadurch ein breit aufgestelltes Grundlagenwissen. Dazu können sie zwischen diversen Vertiefungsrichtungen wählen. So ergibt sich für die Absolvent:innen ein mannigfaltiges Tätigkeitsfeld und attraktive berufliche Möglichkeiten.

Elektronik zum Anfassen: ein «Hidden Champion» zeigt sich

Den Lernstoff praxisnah kennenlernen – das war das Ziel der Exkursion zur Iftest AG. Jürgen Schulz, Leitung Technologie, begrüsste die angehenden Elektroingenieur:innen und ihre Dozenten und stellte ihnen zunächst das Unternehmen als Ganzes vor. Gleich darauf wurde es konkret: Reinhold Blatz, Teamleiter CAD/NPI sowie Wolfram Ebner, Leitung Prozesstechnik & Lean Management führten die Gruppen durch die Engineering-Abteilungen und die Produktionsbereiche. Dabei erlebten die Studierenden hautnah, wie spannend und abwechslungsreich die Arbeit bei Iftest ist.

Dem Materialfluss folgend wurde den Besucher:innen vermittelt, wie die verschiedenen Produktionsprozesse aufeinander aufbauen. Dabei erfuhren sie, dass der Iftest-Standort Schweiz viele Vorteile bietet. Die Kombination aus Engineering und In-house-Fertigung zeigt sich dabei als besondere Stärke. Denn durch die räumliche Nähe kann von Anfang an kostenoptimiert entwickelt werden. Dabei wendet Iftest die «DFx»-Methodik an. Diese Methodik nutzt das Unternehmen, um sowohl qualitativ als auch kostenoptimiert zu produzieren. DFx steht unter anderem für Design for M = Manufacturing, T = Testability, C = Cost und L = Logistics. Bei preiskritischen Produkten kann auf die Iftest-Tochtergesellschaft QESS in der Slowakei zugegriffen werden.

Auf die Frage des Bekanntheitsgrades der Marke «Iftest» als B:B-Dienstleister antwortete Jürgen Schulz: «Wir schaffen Kundenprodukte, unser Logo ist auf keinem Produkt ersichtlich. Wir sind «Hidden Champions» und leben sehr gut damit.»

Die «Hidden Champions» standen den Studierenden Frage und Antwort.

Die «Hidden Champions» standen den Studierenden Rede und Antwort. vlnr: Reinhold Blatz, Teamleiter CAD / NPI, Massimiliano D’Amore, Leitung Verkauf, Wolfram Ebner, Leitung Prozesstechnik & Lean Management, Jürgen Schulz, Leitung Technologie

Optische Prüfung durch Röntgensystem: Die Studierenden beim Rundgang durch die Produktion.

Optische Prüfung durch Röntgensystem: Die Studierenden beim Rundgang durch die Produktion.

PCB-Design im Fokus

Da die Fachklasse im Rahmen des Leiterplatten-Design-Moduls zu Iftest kam, wurde der Fokus auf das Arbeiten mit dem CAD-Programm am Bildschirm gelegt. Dabei lernten die Studierenden, dass das PCB-Design massgeschneiderte Lösungen ermöglicht und so jeder Kundenwunsch individuell umgesetzt werden kann. In diesem Zusammenhang wurde auch die Zusammenarbeit zwischen Hardware-Entwicklung und PCB-Design aufgezeigt. Die Fachklasse staunte nicht schlecht, dass die vom Entwickler erstellten Schemas mit den zu benötigen Bauteilen bis zu zwanzig und mehr Seiten umfassen können. Die darin enthaltenen Komponenten werden in der Bauteile-Bibliothek allesamt als 3D-Modelle erfasst. Dies mit dem Zweck, den Print dreidimensional visualisieren und beurteilen zu können. Dass man dafür viel Erfahrung braucht, war nach den Ausführungen von Reinhold Blatz allen klar. Ein besonderes Highlight für die Studierenden war es denn auch, die vorgängig am Bildschirm präsentierten CAD-Designs als physische Muster in den Händen zu halten.

Hightech-Elektronik zum Anfassen: Reinhold Blatz, Teamleiter CAD/NPI liess Leiterplattenmuster in Originalgrösse zirkulieren.

Hightech-Elektronik zum Anfassen: Nebst der Präsentation direkt im CAD-Programm liess Reinhold Blatz, Teamleiter CAD/NPI Leiterplattenmuster in Originalgrösse zirkulieren. Bilder: Christian Doppler, cosmepics.ch


Mit Iftest in Ihre Zukunft investieren

Was Jürgen Schulz nicht verschwieg: Iftest AG ist auch immer auf der Suche nach Talenten. Möchten Sie gerne mehr über die spannende Tätigkeit als Elektroingenieur:in bei Iftest wissen? Oder interessieren Sie sich für einen Firmenrundgang? Dann freut sich Jürgen Schulz, Leitung Technologie über Ihre Kontaktaufnahme.