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SCHUNKs smarte Greifer bringen PCR-Tests auf Trab

Für die sichere Auswertung von PCR-Corona-Tests hat der Anlagenbauer Femitec eine innovative Roboterzelle für die Laborautomation entwickelt. Herz der Anlage sind fünf elektrische SCHUNK EGP Kleinteilegreifer, die sanft und sicher zupacken.

Bei der Analyse von PCR-Tests auf das Coronavirus gibt es im Labor einen immer gleichen Handhabungsvorgang: Röhrchen aus dem Aufnahmetray entnehmen, schütteln und Barcode identifizieren. Dann die Verschlusskappe des Röhrchens abschrauben, 0,2 ml Probenmaterial mit der Pipette entnehmen, die Verschlusskappe wieder aufschrauben und das Teströhrchen ins Tray zurücklegen. Abschließend wird der Pipetteninhalt in das Reagenz-Substrat eingebracht und der Laborauswertung zugeführt. 

Um dem „Unsicherheitsfaktor Mensch“ zu minimieren, hat der Sondermaschinenbauer Femitec aus Neusäß für ein Laborunternehmen eine Roboterzelle entwickelt, die genau diesen Handhabungsvorgang vollautomatisch übernimmt. 

Greifkraft ist nicht gleich Haltekraft

Die Entwickler bei Femitec hatten mit dieser Aufgabe eine echte ingenieurtechnische Nuss zu knacken. Und sie haben eine wichtige Erkenntnis gewonnen: „Wenn man einen Gegenstand greifen kann, bedeutet es noch nicht, dass man ihn auch halten kann“, sagt Maik Niemeyer, Leiter Planung und Projektmanagement.

Denn beim ersten Aufbauversuch der Roboterzelle wurden die Greifkomponenten eines anderen Anbieters dem anspruchsvollen Handling nicht gerecht: Die Greifer konnten die Teströhrchen zwar mit definierter Greifkraft problemlos aus dem Aufnahmetray entnehmen, haben aber im weiteren Ablauf das eine oder andere Röhrchen fallen lassen.

Sanfter Griff dank Softgrip

Eine bessere Lösung hat Schunk geliefert: Der Greiftechnik-Spezialist empfahl den reinraumzertifizierten elektrischen Kleinteilegreifer EGP mit integrierter IO-Link-Schnittstelle. Dieser flexibel regelbare Greifer ist explizit für Applikationen in der Laborautomation geeignet. Mit dem EGP 64 kann der Anwender eine definierte Greifkraft aufbauen, die dauerhaft anliegt. Auch im Falle einer Verformung des Kunststoffröhrchens gehen die Greifbacken mit, sodass die Röhrchen zuverlässig und sicher durch den kompletten Prozess gehalten werden.

Dies wird durch die spezielle Greifer-Kinematik des EGP 64 ermöglicht. Außerdem sorgt die mittlerweile als Standardfunktion integrierte Software Softgrip für das prozesssichere und schonende Handling filigraner Teile, wie es in der PCR-Test-Laborzelle erforderlich ist.

Marcel Conz, Produktspezialist für Automation, Mechatronik und Greifsysteme bei Schunk: „Der EGP 64 ist nun in seiner Funktionalität komplett. Die Funktion Fastgrip für die Taktzeitoptimierung wird durch die Greifkraft-Optimierung Softgrip optimal ergänzt.“

Damit ist der EGP 64 für Anwendungen speziell für Handhabungsaufgaben im Bereich Life-Science und Elektronikindustrie der ideale Greifer, weil der Greifmodus Softgrip die Impulskräfte beim Auftreffen auf das Werkstück reduziert und der Greifer schonend und sicher zupackt.

Beide Greifmodi – Fastgrip und Softgrip – sind im Greifer enthalten und ermöglichen es, unterschiedliche Bauteile in ein und demselben Prozess jeweils adäquat zu handhaben. „Die jeweils passgenaue Aktivierung von Fastgrip und Softgrip in einem Handlingprozess ist ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal des EGP 64 und bringt dem Anwender größtmögliche Flexibilität, Sicherheit und Effizienz“, fasst Conz zusammen.

Reibungsloser Ablauf der PCR-Tests

„Durch Schunk haben wir eine Menge Zeit gespart“, resümiert Geh. „Und wir haben zum Thema Greifen und Halten viel dazugelernt.“ Im PCR-Testlabor arbeitet die in nur 5 Monaten entwickelte Roboterzelle seither reibungslos.

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Quelle Artikel: https://automationspraxis.industrie.de/news/laborautomation-schunks-smarte-greifer-bringen-pcr-tests-auf-trab/